Es ist – wie eigentlich immer – alles eine Frage der Perspektive. Im November war bei mir Hochsaison. Das kann eine Zeit voller Stress sein – oder aber eine Zeit mit maximaler Erlebnisdichte! Wir bei den Impulspiloten haben uns sprachlich und mental bewusst für letztere Sichtweise entschieden. Denn hier liegt der entscheidende Punkt, solche vollgepackten Zeiten gut zu überstehen: die innere Haltung!
Im November habe ich meinen diesjährigen Rekord gebrochen. Ich war 30 Tage am Stück auf Tour, 2 Tage zu Hause in Kitzbühel und im Anschluss dann noch einmal 7 Tage unterwegs. Meine verrückte Tour führte mich dabei quer durch Deutschland, Österreich, Belgien und über einen Abstecher nach Mallorca. Ich habe mal überlegt, was ich so tue, um dieses Unterwegs-Sein gut durchzuhalten und habe euch dazu 6 persönliche Tipps zusammengestellt.
Erlebnisdichte bei den Impulspiloten
Der November war einfach wild. Unter anderem mit dabei im Programm waren:
• 5 Vorträge in Englisch und Deutsch für BMW für die Top-Verkäufer inklusive Probefahrt des neuen i7 in Wien
• 1 Impro-Show in Wien bei Otmar Kastner
• verschiedene Business Coachings via Zoom
• 3 Mindset Event-Konzeptionen
• RWE Leadership Masterclass in Belgien
• Workation auf Mallorca
• Mindsetevents für die Deutsche Bahn und BOSCH
• Strategietage für die HASPA
• 3 Tage unser Impulspiloten „ImproHotel“ in Hövelhof mit tollen Trainer:innen, starken Improvisations-Workshops, wilder Poolparty und Karaoke-Singen….
• Und noch einiges mehr….
Km Anzahl? Ich kann nur raten…
Aber das Beste an den Wochen? Ich habe mit so vielen tollen Menschen gearbeitet, konzeptet, gesungen, getanzt, gefeiert und bin mit unserer Impulspiloten-Crew kontrolliert eskaliert bei zeitgleich hoher Performance. Wie ich das schaffe?
Nun, ich gebe zu, das ist (zum Glück) auch bei mir kein Alltag, sondern mehr oder minder regelmäßiger Ausnahmezustand. Bei den Impulspiloten lieben wir in der Veranstaltungskonzeption und der Entwicklung spannender Weiterbildungsformate die kontrollierte Eskalation. So in der Art praktiziere ich das auch auf meinen Business-Trips:
6 Tipps für 30 Tage on Tour
1. Ich vertraue auf mich und meine Bedürfnisse
Das bedeutet für mich, ich erlege mir für die Zeit auf Tour keine starren Regeln auf, die mir „gut tun“ sollen und eigentlich doch nur stressen. Sondern ich vertraue auf meine Intuition und scheiße gewissermaßen auf Selbstoptimierung (lustigerweise ist auch mein gleichnamiges Buch im November erschienen – ihr seht, ich lebe, was ich predige ;-).
Das Ergebnis ist meistens, dass ich mich ernähre, wie ein Raubtier. Viel Fleisch und viel Grünzeug. Ja – ich führe auch ein veganes Leben, aber eben nicht auf Tour.
Diese Seite von mir pflege ich, wenn es wieder ruhiger wird. Dann ernähre ich mich leidenschaftlich vegan, mit Rohkost, nach den Regeln von Michael Greger und detoxe auch.
2. Mental Balance
Eine hohe Erlebnisdichte lässt nicht viel Raum für Extras. Damit meine ich, dass man sich mental nicht vom Workload überwältigen lassen darf. Das ist oft leichter gesagt, als getan, kann man aber üben. Ich mache das auf verschiedenen Arten. Ein großes Vorbild von mir ist Mata Amritanandamayi – auch Amma (Mutter) genannt. Sie ist eine wichtige geistige Führerin und auf der ganzen Welt dafür bekannt, durch ihre körperliche Umarmung Menschen zu inspirieren und zu trösten. Da tut sie zum Teil für 15 – 18 Stunden am Tag! Dabei hat sie keinen Energieabfall, weil sie sich völlig im Moment befindet. An sie denke ich und frage mich, wie geht es mir, in dieser Minute, in diesem Moment. Und die Antwort ist meist gar nicht so übel. Dieses Innehalten rebootet mich, blendet den Ballast aus, der gerade nichts zur Sache tut und verankert mich wieder neu im Hier und Jetzt.
3. Visualisierung
Ich nutze aber auch gerne Visualisierungstechniken, indem ich mir vor einem großen Projekt oder einem wichtigen Auftritt bis ins kleinste Detail vorstelle, wie großartig ich mich fühle, wenn ich diese Aufgabe erfolgreich geschafft habe. Der Trick dabei ist – das Gehirn kann den Unterschied nicht erkennen, ob ich es mir „nur“ vorstelle, oder ob es tatsächlich passiert. Der entspannende Effekt, den es auf die Ausschüttung meiner Glückshormone hat, ist allerdings der gleiche.
4. Heimat schaffen
Wenn ich so lange von zu Hause weg bin sorge ich dafür, mir eigene kleine Heimathäfen zu schaffen. Zum einen halte ich regelmäßig Kontakt zu meiner Familie und zu meinem „Inner Circle“. Das gibt mir und meinen Liebsten ein Stück Stabilität in wilden Zeiten. Zum anderen bin ich eine überzeugte Netzwerkerin (siehe Beitrag Netzwerken als Grundlage für Agilität). Deshalb nutze ich solche Touren ganz bewusst dazu, Menschen aus meinem Netzwerk zu treffen. Das bietet Abwechslung zu den Hotelzimmern diverser Großstädte und bietet gleichzeitig die Gelegenheit, bekannte Gesichter wieder zu sehen. Funktionieren tut das Ganze aber nur als spontane Treffen. Feste Verpflichtungen, bei denen auf Tour 1000 Dinge noch dazwischenkommen könnten, würden nur wieder Stress verursachen.
5. Erfolge Feiern
Aber auch wenn spontane Treffen nicht klappen, habe ich mir angewöhnt, besonders anstrengende Projekte im Anschluss mit mir allein zu feiern. Genuss und gutes Essen sind zwei Dinge im Leben, die mich immer wieder glücklich machen. Und so gönne ich mir nach Abschluss eines besonders herausfordernden Projektes ein super Essen mit einem herausragenden Wein. Genuss pur!
6. Pragmatisch packen
Und neben all diesen mentalen Fitnessübungen zum Abschluss noch ein ganz pragmatischer Tipp. Auf Tour findet ein Leben aus dem Koffer statt. Oder bei 30 Tagen on the Road auch mal aus ZWEI Koffern 😉
Ich bin dazu übergegangen, dass ich die Basics für Beauty und Körperpflege einfach 2-mal habe. Ein Komplettset bleibt immer im Koffer und eines für zu Hause. So muss ich mir darum gar keine Gedanken mehr machen.
Zur Mitte der Tour schaue ich auch gerne, ob ich schon Ballast abwerfen – bzw. einen Koffer mit Schmutzwäsche nach Hause vorschicken kann.
Ich wünsche euch eine besinnliche und gleichzeitig erlebnisdichte Weihnachtszeit!
Eure
Vaya Wieser-Weber
und das Team der Impulspiloten