Co-Creation – gemeinsam erfolgreicher

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GLGB

„Zusammen Gemeinsames erschaffen, das ist wahre Co-Creation“, betont Dr. Georg Michalik, seinerseits erfolgreicher Unternehmer, Buchautor, gefragter Keynote-Speaker und passionierter Organisationsentwickler. In unserer aktuellen Episode des Weiterbildungspodcasts „Good Life. Good Business“ hatten wir das Vergnügen, ihn als Gast zu begrüßen. Dort teilte er mit uns, wie er gemeinsam mit seinem Team Unternehmen dabei unterstützt, in den Modus der Co-Creation zu wechseln. Dabei erläuterte er, warum es wichtig ist, den Raum dafür zu schaffen, eine solche Einstellung zu entwickeln. Zudem verdeutlichte er, warum sie in ihren Projekten den Menschen tatsächlich etwas wegnehmen: nämlich das, was sie bisher davon abgehalten hat, das zu tun, was sie instinktiv als richtig empfinden.

Von der Perspektive einer Termite aus betrachtet, stellt der fertige Termitenhügel ein Gemeinschaftswerk dar. Er wird von einer Gruppe von Termiten erbaut, die alle dasselbe Ziel verfolgen. Sie schließen sich zusammen und erschaffen buchstäblich etwas Großes, von dem am Ende alle profitieren. Ob es innerhalb dieser Gemeinschaft eine Termitenkönigin oder einen führenden Termiten gibt? Das ist schwer zu sagen, aber letztendlich spielt es keine Rolle. Was zählt, ist, dass alle Termiten ihre individuellen Stärken in den Bau eingebracht haben.

Sieht der fertige Hügel genauso aus wie der der benachbarten Gemeinschaft?

Nein!

Wurde aus dem Potenzial der Termiten-Gemeinschaft eine Lösung entwickelt, die funktioniert und einen natürlichen Fluss ermöglicht?

Absolut!

Auf diese Weise könnte Co-Creation vielleicht sehr anschaulich erklärt werden, denn Modelle zur Unternehmenskultur können gelegentlich recht abstrakt sein.

 

So beginnt das Abenteuer Co-Creation

Also, wie können wir uns über das Ergebnis der Zusammenarbeit identifizieren, um gemeinsam Dinge zu erreichen, die wir auch gemeinsam wollen?

Eines ist sicher: Die bisherige Top-Down-Mentalität funktioniert nicht mehr. Denn es hat sich gezeigt, dass Motivationsanreize wie Boni und individuelle Zielsetzungen allein die Motivation der Mitarbeitenden nicht ausreichend steigern.

Wie also kann man dieses veraltete System effektiv umgestalten?

Der erste Schritt in Richtung Co-Creation besteht darin, die Haltung zu übernehmen: „Anders bedeutet nicht schlecht.“ Dr. Georg Michalik ist fest davon überzeugt, dass das Loslassen und das Vertrauen in die Qualitäten und Stärken anderer irgendwann im Leben verinnerlicht oder erlebt werden müssen. Diese Einstellung kann nicht einfach erklärt werden, sondern muss tatsächlich verstanden werden. Nur wenn Führungskräfte diese Perspektive internalisieren, kann der weitere Prozess erfolgreich umgesetzt werden.

„Ich bin ok, du bist ok“ – scheint simpel und ist dennoch oft schwer

Zusätzlich ist es notwendig, ein Bewusstsein für die Stärken der anderen zu entwickeln, und das unabhängig von Schnittstellen und Hierarchien. Dieser Prozess erfordert Zeit, und in betriebswirtschaftlicher Hinsicht kostet er auch Zeit Geld. Um Co-Creation im Unternehmen zu etablieren, bedarf es zunächst der Bereitschaft der Führungsebene, Kontrolle abzugeben. Darüber hinaus ist ein Unterstützer erforderlich, der sowohl die benötigte Zeit als auch den Raum zur Verfügung stellt, um sich mit der Einzigartigkeit der Mitarbeitenden im Unternehmen auseinanderzusetzen und (erneut) zu lernen, sie als Individuen wahrzunehmen und zu schätzen.

Co-Creation ist ein fortlaufender Prozess, und sein Erfolg hängt von den Handlungen ab. Auf diesem Weg gibt es keine klaren Schwarz-Weiß-Entscheidungen; oft bewegt man sich in Grauzonen. Das muss ebenfalls akzeptiert werden. Eine gute Führungskraft erkennt, wann sie die Initiative ergreifen muss und wann es an der Zeit ist, loszulassen und Vertrauen zu schenken. Dazu gehört die Fähigkeit, Zwischentöne zu verstehen, eigene Erwartungen klar zu kommunizieren und gleichzeitig offen für die Lösungen anderer zu sein.

Co-Creation stellt  Menschen in den Mittelpunkt

In diesem Kontext bewegen sich Menschen, sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende, in einem Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Gemeinschaft und der Angst, sich verletzlich zu zeigen. Co-Creation verändert jedoch nicht die Menschen im Unternehmen, sondern lediglich die Rahmenbedingungen, in denen mit gesundem Menschenverstand zusammengearbeitet wird. Co-Creation beseitigt eher künstliche Barrieren, sodass es nicht mehr darum geht, wer besser ist als der andere, sondern den Fokus auf die gemeinsame Aufgabe legt, um das zu tun, was sie instinktiv als richtig empfinden. Die Menschen werden also nicht neu befähigt, sondern vielmehr in die ursprüngliche, natürliche Zusammenarbeit zurückgeführt.

Ein kleines Co-Creation-Training für jeden Tag

Um sich auf Co-Creation vorzubereiten, kann man eine kleine und einfache Übung in den Alltag integrieren. Dr. Georg Michalik empfiehlt, bewusst offene Fragen an sein Gegenüber zu stellen. Zum Beispiel:

 

„Was denkst du darüber?“

 

und sich danach auch tatsächlich für die Antwort zu öffnen, zuzuhören und zu verarbeiten. Hört sich einfach an – und ist doch ein spannendes Experiment.

 

Noch mehr Tipps und Best Practice Beispiele gibt es von Dr. Georg Michalik in der vollständigen Folge unseres Podcasts und in seinen Büchern:

Co-Creation – Die Kraft des gemeinsamen Denkens und Co-Creation Learning: Wirksame Weiterbildung mit Flipped Classroom

 

Bis dahin

Bleibt neugierig

Eure Vaya Wieser-Weber

und das Team der Impulspiloten

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