Agilität ist als Teil moderner Unternehmenskulturen in aller Munde. Doch wie es gelingen kann, agiler zu werden, wissen die wenigsten. Dabei ist es wichtig in diesen unsicheren Zeiten flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. Blöd nur, dass kaum jemand Veränderungen mag…
Wer mich kennt, wird sich womöglich an dieser Stelle fragen: „Vaya, wenn irgendwer keinerlei Probleme mit Veränderung hat, dann ja wohl du?!“
Das stimmt. Ich habe in meinem Leben schon zig Veränderungen erlebt. Bis heute tanze ich leidenschaftlich auf vielen Hochzeiten: ich habe den 1. Deutschen Moderatorenverband mitgegründet und dort in der Vorstandsarbeit wichtige Erfahrungen gesammelt. Ebenso während meiner Zeit als Vorstandsmitglied des BDVT. Seit einigen Jahren bringe ich dieses Know-How in die Vorstandsarbeit der GSA ein, der German Speakers Association. Hier engagiere ich mich als:
- Vorständin
- Mentorin
- Leitung PEG Change
- Leitung PEG Moderation
- 2021 als Convention Chair
- und im Akademie Expertenrat
Alle diese Tätigkeiten sind ehrenamtlich, genau so wie mein einmal jährlich stattfindendes Training für Jugendliche in Kitzbühel. Parallel dazu habe ich gerade den Wild Women Club ins Leben gerufen und an die Hand genommen, damit er laufen lernt.
Ein Netz, das trägt
Wie ihr euch vorstellen könnt, ist das manchmal ein ziemlicher Balance-Akt. Zumal diese Aufgaben neben meinem „eigentlichen“ Job anfallen. Denn auch als Trainerin, Speakerin und geschäftsführende Gesellschafterin bei den Impulspiloten bin ich viel unterwegs.
Schaffen kann ich das, weil ich ein starkes Netzwerk um mich herum habe. Privat ebenso wie beruflich: Menschen, denen ich vertraue, denen ich mich verbunden fühle, auf die ich mich verlassen kann. Es ist der Austausch mit Kolleg:innen, der mich bereichert, der mir hilft, neue Perspektiven einzunehmen, der mich flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren lässt.
Agilität, Grundstein für unseren Erfolg
Genau das ist das Geheimnis einer agilen Unternehmenskultur: ein aktives und stabiles Netzwerk. Neben dem Perspektivwechsel ermöglicht es uns, unsere eigene Agilität sowie die unseres Unternehmens aufzubauen. Lasst uns nahbar, transparent und vertrauensvoll sein und schauen, dass wir das Potenzial der Menschen in unserem Umfeld entdecken und fördern.
Wenn wir alle unsere grundeigene Energie, unser Wissen und unsere jeweiligen Kompetenzen einbringen dürfen, entsteht ein großes Wir-Gefühl, die Grundvoraussetzung für Loyalität und Verbindlichkeit.
Damit gelingt nicht nur der Sprung in die Agilität, sondern mit diesen Faktoren legen wir den Grundstein zu unserem Erfolg.
Giver:in sein?
Mit dem Erfolg einher kommt auch das Bewusstsein für die gesellschaftliche Verantwortung.
Mein geschätzter Kollege und Geschäftsführer der Impulspiloten Ralf Schmitt hat es bei der letzten GSA Convention durch sein Alter Ego William Wanker auf den Punkt gebracht. Wanker beschrieb auf seine unnachahmliche Art, wie die German Speakers Association funktioniert. Dieser Verband vermeintlich narzisstischer Speakerpersönlichkeiten lebt durch die Vielzahl seiner ehrenamtlich engagierten Mitglieder. Wer eine echte „Giver-Mentalität“ entwickelt, ist in der Lage, sein Umfeld dauerhaft positiv zu beeinflussen.
Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen
Gegenseitiges Geben und Nehmen, voneinander lernen, sich unterstützen sind die Eckpfeiler eines kraftvollen Netzwerkes. Mit diesem Bollwerk im Hintergrund kann es uns noch besser gelingen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und im Rahmen unserer Möglichkeiten soziale Projekte zu unterstützen oder ehrenamtlich tätig zu werden.
Das ist einer der Gründe, wieso ich mich seit Jahren für die Jugendlichen in meiner Heimat einsetze. Wieso die GSA das Projekt „Speaker in Not“ initiiert hat. Auch die Impulspiloten engagieren sich seit Jahren regelmäßig für soziale Projekte. Die jüngsten Veranstaltungen waren das E-Sport Event Play4Water von Viva con Agua, das Spenden für Brunnenprojekte in Uganda sammelte und eine hybride Charity-Gala zugunsten des Dachverbandes der KlinikClowns. In Pandemie-Zeiten eine große Herausforderung – und ein großer Erfolg.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, Kund:innen – Menschen! – glücklich zu machen, und damit gleichzeitig noch etwas Gutes für andere tun zu dürfen – halt ganz im Sinne der Giver-Mentalität.
Agil durch unsichere Zeiten
Aus eigener Erfahrung kann ich von daher nur empfehlen: „Lasst uns netzwerken, was das Zeug hält und geben, was wir können!“ So schaffen wir es gemeinsam durch unsichere Zeiten, können voneinander lernen und profitieren.
Und ob ihr es glaubt oder nicht: mit solch einem Netzwerk im Rücken und an der Seite, bleibt am Ende sogar noch Zeit für ein ausgefülltes Privatleben.
Probiert es aus! Der Erfolg wird euch Recht geben.
Eure Vaya Wieser-Weber